
Wer kein Ziel hat wird dieses auch erreichen
Unser Leben verlangt nach Erfolgen. Männer definieren sich darüber untereinander und selbst Frauen tun dies, wenn auch mit anderen Mitteln und Zielen. Dies ist durchaus auch mit dem biblischen Prinzip des „Frucht bringens“ zu vergleichen. Am Ende soll etwas dabei herauskommen.
Was ist denn ein Ziel?
Wünsche, Ideen oder sogar ein Auftrag ist noch lange kein Ziel. Ein Ziel ist klar definiert, meßbar und formulierbar für Außenstehende. Es muß erreichbar sein und für Menschen begehrenswert. Es muß sich also lohnen dieses Ziel zu erreichen. Für Läufer ist es unerheblich, wenn sie nur mal ein Stück oder auch einen längeren Weg laufen. Sie laufen eine definierte Strecke und messen am Ende, wie lange sie unterwegs waren. Sie vergleichen unterschiedliche Läufe, um sich zu messen und bewerten. So erreichen sie eine Verbesserung und sind konkurrenzfähig. beim nächsten Wettbewerb können sie sich eine Chance ausrechnen zu gewinnen.
Gilt dies auch für Lebensziele?
Dasselbe gilt für Lebensziele. Sie müssen formuliert werden, vielleicht sogar schriftlich, um nicht vergessen zu werden, sie müssen lohnenswert sein und Begehren beinhalten. Und sie müssen meßbar sein. „Ich will glücklicher sein“ ist kein Ziel, da Glück nicht meßbar ist. Gemeint ist hier nicht der Zwang, jede Tätigkeit im Leben zu optimieren und zu messen. Doch geht es hier um größere Maßstäbe: Der Sinn des Lebens und dazu gehörige Tätigkeiten (Berufung).
Finde dein Ziel
In einem jeden Anfang steckt der Beginn. Man muß loslegen. Und zu den ersten Aktionen gehört die Suche. Suchen nach dem eigenen Ziel. Man spricht hier auch gerne von Berufung, was aber manchmal auch völlig überhöht wird. Gott selbst hat doch Gaben in uns gelegt, natürliche und meist auch über-natürliche Gaben, die wir nur entdecken und benutzen müßten. Mein Frau arbeitet mit jungenEltern und deren Kindern. In kleinen Gruppen musizieren diese miteinander, klatschen und lachen gemeinsam. Und man staune, doch die meisten Eltern entdecken dabei ihre eigene Musikalität. Wer zuerst sagte „ich kann nicht singen“ entdeckt auf einmal, wie das Singen mit dem eigenen Nachwuchs klappt und sogar Freude macht. Und die Kinder spiegeln diese Freude und fordern nicht selten die Eltern heraus zu singen.
Darum wäre die erste Aufgabe
Finde deine Vorlieben.
Was tust du gerne? Was fällt die leicht? Was sehen andere Menschen an dir, was du gut kannst? Was sagen Gabentests über dich? (bei aller Vorsicht!). Aber bitte Vorsicht: Hier liegt schon die erste Falle. Es geht nicht darum, was du gerne tun WÜRDEST. Du wärst gerne Rennfahrer, Pilot oder Pastor? Das sind nur Etiketten für Leute, die Dinge tun. Der Rennfahrer trainiert sich selbst und hält sich fit, er lernst den Streckenverlauf auswendig, studiert Schwachstellen beim Material und bessert sein Gefährt aus, er beobachtet die Konkurrenz und vieles mehr. Und am Ende sagen die Menschen, er sei ein rechter Rennfahrer, weil er tut, was ein Rennfahrer tut.
Darum suche danach, was du gerne TUST und an welchen Tätigkeiten zu Freude hast. Schreib es dir auf und mache es verbindlich für dich selbst.
Ergeben die vielen Tätigkeiten schon ein Ziel? Ein Bild, dann bist du schon recht weit fortgeschritten auf deinem Weg. Bleiben dir aber noch sehr viel Fragen? Dann sprich mit erfahrenen Leitern darüber, probiere dich aus und riskiere es zu scheitern. Denn das Versagen gehört zum Leben dazu. Denn wer nie versucht, wird zwar nicht Versagen, aber auch nichts erreichen.