
In diesem Jahr (2025) werden wieder wichtige Wahlen in Deutschland durchgeführt. Und schon nach der Bundestagswahl am 23. Februar ist es klar, daß der ganz große Wurf vielleicht garnicht so kommen wird, wie im Wahlkampf angekündigt. Gründe zur Freude gibt es da wohl wenige und warum sollte sich auch grundlegend etwas ändern?
Die Menge der „Bestimmer
Betrachten wir einmal die Zahlen, dann ist es eine erschreckend kleine Minderheit, die hier im Land am Ruder der Macht sitzt. Die größten Parteienvertreter im Bundestag sind hier die SPD, CDU und die Grünen. Nach dieser Wahl rückt die AfD auf Platz 2 der großen Fraktionen (Fraktionen sind der politisch wirksame Teil der jeweiligen Partei mit entsprechender Mindestgröße).
Wie sehen denn die Zahlen der Mitglieder aus? Angesichts einer Bevölkerung von über 80 Millionen Bürgern müßten da ja jede Menge Leute aktiv sein. Doch weit gefehlt. So verzeichnen die Mitgliederzahlen laut Wikipedia (Stand 06.März 2025)
- CDU 364.200
- CSU 131.000
- SPD 357.190
- Bündnis 90/Grüne 166.000
- AfD 52.000
Eine erschreckend geringe Zahl. Wenn man bedenkt, daß aus diesen Parteien heraus, dann Kandidaten aufgestellt und gewählt werden und diese dann in Kommune, Landtag und Bundestag verantwortlich sind, dann sollte dies zu denken geben. Und dabei geht es nicht nach Bildungsabschluß, beruflicher Qualifikation oder sonstiger Parameter, sondern allein darum, ob genug Mitglieder für mich stimmen, um daß Mandat (bzw. Kandidatur) zuzusprechen. Und die Gewählten werden dann z.B. im Bundestag mit 630 Mitgliedern über die Geschicke Deutschlands entscheiden.

Insgesamt also lassen diese Zahlen doch nachdenklich werden. Warum lassen wir Bürger es zu, daß hier eine verschwindend kleine Minderheit über user Land bestimmen kann? Sind es denn Volksvertreter, nur weil alle paar Jahre ein Kreuz neben einem Namen oder Partei gemacht wird? Wer kennt schon die Namen? Wer weiß um die komplizierten Regeln im Wahlrecht? Und wie finden sich denn die Mehrheiten für die einzelnen Beschlüsse oder Koalitionen der Fraktionen?
Politik zu machen heißt Kompromisse machen. Doch wer verhandelt hier und zu welchen Bedingungen werden diese verhandelt? Geht es letztendlich nur um Machterhalt, Posten und Vorteile für die Verhandlungsführer, so wie im Volk schon lange vermutet? Die Liste der Fragen an die Politik ist lang und wenig erquicklich. Hat sich hier ein abgrundtiefes Mißtrauen aufgebaut und Raum für Spekulationen, aber auch Bauernfänger geschaffen, die nichts Gutes im Sinn haben. Doch hierzu will ich an dieser Stelle garnicht weiter ausführen.
Was bleibt dem „kleinen Mann“?
Wenn wir die Gesellschaft auch an dieser Stelle mit beeinflussen wollen und nicht nur „Kirche am Sonntag spielen“, dann wäre der Weg frei.
Ich spekuliere mal und nehme an, es würden echte Christen in die Parteienlandschaft eintreten und mitwirken, dann könnte dies einen erheblichen Unterschied machen. Angenommen es gibt rund 1 Mio. Parteimitglieder bei den größten fünf Parteien, dann reichen 100.000 Neumitglieder aus, um den Kurs an der Wurzel der Parteien zu erschüttern. Denn diese Neumitglieder wäre aktiv und hätte Gestaltungswillen, der ein gemeinsames Fundament hätte. Plötzlich sehen sich altgediente Amtsinhaber, die an Posten und Pöstchen kleben, erschüttert und die internen Wahlen werden nicht mehr durch eine Handvoll Aktiver bestimmt. Die Auswirkungen wären enorm.
Umgerechnet auf eine Großstadt wie Wuppertal, wäre dies pro Partei grad mal 100 Beitritte pro Partei und die Karten müßten neu gemischt werden. Aber leider sieht die Realität anders aus. Frustrierte Mitglieder verlassen die Partei, werden „weggebissen“ und gehen ihrem Privatleben nach. Wenn es ganz schlimm kommt, treten sie einer weniger guten Partei bei, weil diese scheinbar gute Ziele verfolgt. Der Supergau.
So hat mittlerweile m.W. keine Partei mehr über 1.000 Mitglieder, was wirklich eine geschönte Zahl wäre. Wenn man da die Alten, Passiven und Mitglieder mit innerer Kündigung abziehen, dann bleiben nur noch Wenige, die sich prägend einbringen.
Die Lösung
Gemeinde ist Teil der Gesellschaft, und nicht der Schlechteste. Darum sollte es auch Menschen geben, die sich in diesem Geschäft einbringen. Sie zahlen ja auch Steuern, schaffen mit am Bruttosozialprodukt und sind aktive Stützen der Gesellschaft.
Wären Christen bereit, sich in diesem schmutzigen Geschäft sauber einzubringen, dann würden sie mit sprechen können, bei wichtigen Entscheidungen. Hätten ein besseres Verständnis für die großen Prozesse innerhalb von Verwaltung und echter Politik. Natürlich bauen wir auf dieser Erde kein Reich Gottes. Aber immerhin gestalten wir doch ein menschenwürdigeres Umfeld, prägen wichtige Grundwerte mit unterbinden im besten Fall auch den „Unsinn“, den andere Menschen verbreiten wollen. Andere Parteien haben die Umgestaltung der Gesellschaft in ihrem Programm und haben bereist historisch wichtige Weichen gestellt, um dem näher zu kommen.
Wenn wir dem nicht Einhalt gebieten im Gebet und daraus auch folgenden Taten, dann sehen wir schlimmen Zeiten entgegen. Noch ist es Zeit hier zu wirken. Noch schenkt uns Gott Chronos und Kairos. Am 14.September 2025 sind die Wahlen in den Kommunen, die wichtigen Entscheidungen werden schon jetzt abgestimmt. Kaufe die Zeit aus. Es ist noch Zeit für geisterfüllte Christen hier Flagge zu zeigen!