
Lebe nicht umsonst
Es gibt einen Gedanken, der wohl in jedem Menschen ganz tief schlummert. Fast Jeder möchte etwas hinterlassen, was Sinn macht. Niemand will in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Ganz offensichtlich wird dies auch für Externe erkennbar im Feld der Politik. Schaut man sich so manch einen Lebenslauf an, dann wird dieses Begehren nur zu sehr sichtbar. Dies gilt im Großen, wie im Kleinen. Da werden durchaus mal Glaubensgrundsätze im Tagestakt gewechselt, nur weil es dem eigenen Fortkommen aktuell zu dienen scheint. Zuschauer wundern sich manchmal und doch scheint diese Vorgehensweise zu funktionieren.
Doch wir alle unterliegen da einem Grundgesetz. Mit dem Ende des Lebens enden die Chancen und man erntet, was man lebenslang gesät hat. Wie dieser Moment erlebt werden wird entscheidet sich im Vorher. Doch wie grausam der Gedanke, wenn man vorher falsche Annahmen und Entscheidungen auf seinem Weg getroffen hat. Falsch abgebogen zu sein kann übel enden. Wollen wir das nicht beschönigen.
Letztendlich geht es um die Relevanz unserer Entscheidungen. Was war wirklich wichtig in meinem Leben? Dieser Frage gingen schon etliche Studien nach. Und dabei kamen immer ähnliche Antworten zusammen. Unwichtig waren Besitz, Titel, Anerkennungen jeglicher Form. Was sagen denn Menschen an ihrem Sterbebett, wenn sie ihr Leben neu leben könnten. Wirklich wichtig waren auf einmal die Punkte „Ich wünschte“ …
- … ich hätte mehr Mut gehabt mir selbst treu zu sein (und nicht nur so zu leben, wie andere es von mir erwarten)
- … ich hätte mehr Zeit mit der Familie verbracht und nicht so viel gearbeitet
- … ich hätte meinen Gefühlen mehr Ausdruck verliehen
- … ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden gehalten
- … ich hätte mir mehr Freude gegönnt
Am Ende des Lebens verlieren viele Dinge ihre Relevanz. Mitnehmen kann man doch nichts. Was aber bleibt sind Beziehungen. Beziehungen zu Menschen und letztendlich zu Gott.
»Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten!, und der Christus wird dir aufleuchten!« Elberfelder Bibel Eph 5,14.
Selbst als Christ kann man also wie tot sein. Als echter toter kann man nicht aufstehen. Doch wer „nur“ geistlich schläft (wie tot ist), der kann aufstehen und wirksam werden. Dazu sind wir berufen. Wirksamkeit ist nicht allein ein Grundbedürfnis. Es ist Berufung durch Gott. Unser eigenes Leben darf und soll einen Unterschied machen. Es geht nicht um berühmt werden oder vermeintlich „große“ Dinge tun, sondern um Wirksamkeit. Nicht die Kanzelpredigt, sondern der Umgang mit der Kassiererin oder dem Nachbarn ist hier wichtig, denn wir leuchten dort, wo wir sind – oder eben nicht. Berufen sind wir als Christen zu leuchten. Gerettet zu sein ist das Eine. Wirksamkeit ein ganz anderes Feld.
Wie kann ich also diese Wirksamkeit erreichen? Indem ich aufstehe von den Toten. Und dann folgt (fast automatisch) ein Effekt, der in dieser finsteren Welt wirklich einen Unterschied macht. Christus wird uns aufleuchten. Menschen erleben eine neue Dimension der Wirksamkeit Gottes und können endlich sehen. Wir brauchen nicht kompliziert und schlau erklären, denn sie sehen selbst, was nicht stimmt und was die Wahrheit ist.
Es geht nicht mehr um dich, sondern es wird etwas durch dich sichtbar, was Menschen erkennen und überführt. Da wirkt etwas, was größer ist ist wir. Als Menschen sind wir fragile Wesen, doch jetzt wirkt etwas, was erheblicher und größer ist, als wir selbst.
Darum ist dies der beste Tag, um diese Frage einmal zu klären. Lebst du mit Gott? Dann ist die Grundvoraussetzung geschaffen, du bist gerettet und ein Christenmensch. Die andere Frage lautet: Bist du aufgestanden und läßt du dein Licht leuchten? Dein Leben ist wertvoll, wenn es zu einem Leuchtturm für den lebendigen Gott geworden ist. Wenn die Wirksamkeit ein Ziel hat mit Ewigkeitsqualität.
Stehe auf.
Quelle: Zusammenfassung der Predigt vom 23.2.25 von Dr. Stefan Vatter (2025)